Krankenversicherung

Die Krankenversicherung ist eine Pflichtversicherung…

… aber Du hast das Recht über den Umfang zu entscheiden. Krankenversicherungen zahlen Behandlung durch Ärzte und andere zugelassene Behandler. Es ist nicht möglich für so eine Behandlung zu sparen, weil niemand weiß, wann, ob und wie stark er erkrankt. Darum ist es wichtig, sich so zu versichern, dass man die Kosten für eine medizinisch notwendige Behandlung einer Krankenversicherung übergeben kann, egal wann dies eintritt. Nicht jeder kann sich in der PKV versichern und das ist auch gar nicht für jeden sinnvoll, aber über Zusatzversicherungen, kannst Du Dir, da wo Du möchtest, Zusatzleistungen über das Niveau der gesetzlichen Krankenklasse hinaus einkaufen.

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Wenn Du Dich erstmal informieren willst, findest Du folgend viele wichtige Informationen rund um die Krankenversicherung.

Angestellte die unter 64.350 € pro Jahr verdienen, müssen sich in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern.

Sie haben aber die Möglichkeit sich über Zusatzversicherungen für die Bereiche stationäre Behandlung, ambulante Behandlung und den Zahnarzt, sowie den Kieferorthopäden abzusichern. In der gesetzlichen Krankenversicherung ist auch eine Leistung bei Arbeitsunfähigkeit (nicht mit Berufsunfähigkeit zu verwechseln) enthalten. Nach Ablauf der Lohnfortzahlung, üblicherweise 6 Wochen, erhält man 70% des Bruttos, oder 90% des Nettos, abzüglich Sozialversicherungsbeiträge, für den Zeitraum von 78 Wochen, je nachdem was weniger ist. Das Krankengeld selber ist zwar nicht steuerpflichtig, erhöht aber das zu versteuernde Einkommen und damit die Steuerlast auf das eigentliche Einkommen.

Sobald Dein Gehalt im laufenden Jahr 64.350 € übersteigt, und das im folgenden Jahr anhält, kannst Du Dich auch in der privaten Krankenversicherung versichern.

Beamte schließen eine "halbe" private Krankenversicherung ab.

Die andere Hälfte übernimmt die Beihilfe. Beihilfe und private Krankenversicherung können vollkommen unterschiedliche Leistungsniveaus haben. Darum sind Beihilfeergänzungstarife und Ihre Leistungen sehr wichtige für Beamte, denn mit 2 Kindern und in der Pension, übernimmt die Beihilfe 80% der Arztrechnung. Hier kann man dann schnell auf Kosten sitzen bleiben, wenn die Beihilfe Ihre Leistungen untere dem Niveau der privaten Krankenversicherung hat.

Selbstständige haben die freie Wahl wie sie sich versichern.

Achtung: freiwillig GKV versicherte Selbstständige müssen sich extra um Ihr Krankengeld in der GKV oder ein Krankentagegeld in der PKV kümmern.

Sonderfall Krankengeld bei Angestellten mit Einkommen über 58.050 €.

Die Regelung zur Höhe des Krankengeldes 70% des Bruttos, oder 90% des Nettos, abzüglich Sozialversicherungsbeiträge ist gedeckelt auf die Beitragsbemessungsgrenze. Darum ist es in 2021 auch begrenzt auf 112,88 €/Tag (abzgl. Sozialversicherungsbeiträge) und damit auf maximal 3386 €/Monat. Nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge bleiben ca. 2979 € über. Diesen Betrag erhält derjenige, der 58.050 € im Jahr verdient, genauso wie der der 75.000 € im Jahr verdient. Je höher das Gehalt steigt, desto größer wird die Lücke zwischen einem möglichen gesetzlichen Krankengeld und dem eigentlichen Nettoeinkommen

Zusatzversicherungen – Sicherlich ist die Zahnzusatzversicherung eine der populärsten Zusatzversicherungen. Aber ist sie auch die Wichtigste? Eine hochwertige Füllung kostet etwa 80 €. Das Überkronen eines Zahns kostet etwa 500 €. Ein Implantat mit Krone kostet etwa 3500 €. Davon übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nur kleine Teile. Eine Zahnzusatzversicherung ist also auf jeden Fall sinnvoll. Aber richtig wichtig ist die stationäre Zusatzversicherung, denn im Krankenhaus können durch eine sehr aufwendige Operation sehr viel höhere Kosten entstehen.

Was muss ich zu Stationären Zusatzversicherungen wissen?

 Eine stationäre Zusatzversicherung übernimmt die Kosten einer privatärztlichen stationären Behandlung im Krankenhaus. Doch immer mehr OPs werden ambulant durchgeführt, ohne dass man stationär aufgenommen wird. Damit auch diese Behandlungen mit abgedeckt sind, muss der Tarif die Kostenübernahme für ambulante OPs mit einschließen.

Darüber hinaus sollten folgende Punkte erfüllt sein:

  1. Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ): Rechnungen werden auch oberhalb des 3,5 fachen Satzes erstattet.
  2. OPs: Nicht nur stationäre sondern auch ambulante OPs, sowie vor- und nachstationäre Behandlung werden erstattet.
  3. Unterbringung: Es wird mindestens die Unterbringung im Zweibettzimmer erstattet. 
Was muss ich über Zahnzusatzversicherungen wissen?

 Die Zahnzusatzversicherungen teilen sich auf in die Billigtarife, die den Festkostenzuschuss der gesetzlichen Krankenversicherung aufstocken, die nur bei Zahnersatz einen festen Teil des Rechnungsbetrages übernehmen und die hochwertigen Tarife, die für Zahnersatz und  Zahnbehandlung einen festen Satz übernehmen. Die Erhöhung des Festkostenzuschusses nutzt wenig, wenn man für 3500 € ein Implantat benötigt und man ein paar hunderter von der Zusatzversicherung dazu bekommen würde. 

Merkmale einer guten Zahnzusatzversicherung sind

  1. Zahnersatz: Übernahme von 75-100% der Restkosten (ohne Preisleistungsverzeichnis für das Material)
  2. Zahnbehandlung: Übernahme von 75-100% der Restkosten für hochwertige Füllungen, Inlays, Onlays.
  3. Zahnreinigung: Übernahme der Kosten für 1-2 Zahnreinigungen/ Jahr

Was muss ich über das private Krankentagegeld wissen

Das private Krankentagegeld schließt die finanzielle Lücke zwischen dem eigentlichen Nettoeinkommen oder dem was Du monatlich davon brauchst und dem Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung.   Wenn Dir z.B. 300 €/Monat fehlen, wenn Du länger als 6 Wochen krank bist, versicherst Du 10 € Krankentagegeld/Tag.

Bei einem guten Krankentagegeld verzichtet der Versicherer seinerseits auf sein ordentliches Kündigungsrecht.

Bei einem guten Krankentagegeld wird auch bei Wiedereingliederung oder Teilarbeitsunfähigkeit geleistet.

Voll PKV

Einbettzimmer, Chefarzt, Zahnersatz und Brille, das sind die Leistungspunkte mit denen oftmals eine PKV beworben wird. Dabei sind das keine Kriterien, die zu einer Bewertung einer privaten Krankenversicherung geeignet sind. Die relevanten Punkte sind:

Die Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte (GOÄ und GOZ)

Eine Mindestanforderung ist die Übernahme der Kosten bis zum 3,5 fachen Faktor der Gebührenordnung. Wirklich gute Tarife leisten auch oberhalb des 3,5 fachen Satzes der GOÄ/GOZ. Nur so kann mit einem Spezialisten eine Honorarvereinbarung geschlossen werden, für die der Versicherer dann auch die Kosten übernimmt.

Freie Arztwahl

Bei einer guten privaten Krankenversicherung hast Du die freie Arztwahl, das wird oft auch als „Chefarzt-Klausel“ bezeichnet.

Heilmittel (Krankengymnastik, Massagen, Logopädie, Ergotherapie…)

Gute Tarife leisten hier ohne zusätzliche Selbstbehalte und beschränken die Anwendung der Heilmittel auch nicht auf Ärzte. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist der Verzicht auf ein Preisverzeichnis für die jeweilige Maßnahme.

Hilfsmittel (Krücken, Hörgeräte, Rollstühle, Beatmungsgeräte, Prothesen, Kunstaugen und weitere technische Dinge, die einem das Leben erleichtern oder das Überleben erst möglich machen…)

 Gute Tarife übernehmen eine Leistung für alle lebenserhaltenden Hilfsmittel. Sehr gute Tarife verfügen über einen sogenannten „offenen Hilfsmittelkatalog“. Das bedeutet, dass grundsätzlich erstmal für alle medizinisch notwendigen Hilfsmittel Leistung übernommen wird.       

Psychotherapie

 Gute Tarife leisten hier für eine bestimmte Anzahl, in der Regel 30-50 Sitzungen, ohne vorherige Genehmigung und ohne zusätzliche Selbstbehalte, wobei der Behandler der Therapie auch nicht auf Ärzte beschränkt ist.

Medikamente

Gute Tarife leisten für alle medizinisch notwenigen Medikamente. Ein Verweis auf Generika besteht nur in weniger guten Tarifen. Zusätzlich zu den klassischen Medikamenten müssen bei guten Tarifen Nährmittel bei künstlicher Ernährung eingeschlossen sein.

Krankentransport

Gute Tarife leisten bei Krankentransport sowohl für eine stationäre als auch eine ambulante Behandlung. Wichtig ist der Begriff Transport. Würden nur Fahrten erstattet, könnte es bei der Kostenerstattung eines Rettungstransports mit dem Hubschrauber Schwierigkeiten geben.

Anschlußheilbehandlung

Eine Anschlussheilbehandlung liegt vor, wenn man nach einer Heilbehandlung nicht „heile“ geworden ist und lernen muss, mit der Einschränkung zu leben. Im Volksmund wird das auch oft als Reha bezeichnet. Nach einer Hüft-OP oder einem Herzinfarkt kann sich z.B. so eine Anschlussheilbehandlung anschließen. So lange man als Arbeitnehmer arbeitet, übernimmt die Deutsche Rentenversicherung diese Kosten. Fällt aber die Rentenversicherung als Leistungsträger weg, z.B. in der Rentenzeit, muss die private Krankenversicherung einspringen. Dazu ist der Punkt Anschlussheilbehandlung in guten Tarifen so geregelt, dass man keine Genehmigung durch den Versicherer braucht.

Gemischte Anstalten

Krankenhäuser die Reha und Heilbehandlung unter einem Dach anbieten, bezeichnet man als gemischte Anstalten. Die Behandlung in einer gemischten Anstalt, muss man sich üblicherweise von seiner private Krankenversicherung genehmigen lassen. Aber im Notfall ist es bei guten privaten Krankenversicherungen so geregelt, dass keine Erlaubnis vorab zur Behandlung von Nöten ist.

Vorsorgeuntersuchungen

Gute Tarife leisten über die gesetzlichen Programme hinaus.

Impfungen

Gute Tarife leisten auch für von offizieller Seite empfohlene Impfungen für Urlaubsaufenthalte.

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