Unfallversicherungen

Die Unfallversicherung

versichert einen bestimmten Grad der Invalidität nach einem Unfall. Wenn Du Dir den Arm brichst, hattest Du zwar einen Unfall, bist aber nicht invalide. Einige Tarife zahlen dann zwar ein Knochenbruchgeld in Höhe von einigen hundert Euro. Aber eigentlich braucht man kein Geld, wenn man sich den Arm bricht. Dann braucht man eine Krankenversicherung. Aber wenn man den ganzen Arm durch einen Unfall verliert, ist man Invalide und kann auch die Invaliditätsleistung aus der Unfallversicherung in Form von Geld gut brauchen z.B. für Prothesen, weil die Krankenversicherung nicht die gewünschte Prothese bezahlen will, oder für eine technische Umrüstung im Auto…

Bei einer Unfallversicherung gibt es eine sogenannten Invaliditätsgrundsumme, eine Progression und daraus resultierend die Versicherungssumme bei Vollinvalidität. Zum besseren Verständnis mache ich eine Beispiel:

Invaliditätsgrundsumme: 50.000 €

Progression: 225%

Leistung bei Vollinvalidität: 125.000 €

Wenn Du also 100% invalide bist, bekommst Du 125.000 €. Wenn Du 80% Invalide bist, bekommst Du 82.500 €. Wenn Du 50% invalide bist, bekommst Du 37.500 €. Aber was muss denn passieren, damit Du 50% oder 80% oder 100% invalide bist? Da unterscheiden sich die Versicherer deutlich. Und dieser Unterschied macht viele tausend Euro im Leistungsfall aus. Also ist es vor dem Abschluss unbedingt notwendig die Körperstaffeln zu vergleichen und zu auch zu prüfen, ob auch der Verlust der Stimme aufgeführt ist.

Über die reine Invalidität nach einem Unfall hinaus gibt es viele Deckungserweiterungen.

Wichtige Deckungserweiterungen sind

 

  1. Zahnersatz infolge eines Unfalls
  2. Kosmetische Ops
  3. Invalidität in Folge erhöhter Kraftanstrengung oder Eigenbewegung
  4. Bergungskosten
  5. Vergiftung (bei Kindern)
  6. Invalidität in Folge von Insektenstichen

Man kann auch einen Todesfallschutz, eine Unfallrente, ein Krankenhaustagegeld mit vereinbaren. Aber diese Leistungen werden nur nach einem Unfall ausgezahlt. Wer einen Todesfallschutz versichern möchte, sollte dafür sorgen, dass seine Angehörigen immer Geld bekommen, wenn er stirbt, nicht nur nach einem Unfall. Wer eine Einkommenssicherung haben möchte, sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen und wer ein Krankenhaustagegeld haben möchte, sollte eines abschließen, das immer zahlt, auch dann, wenn man wegen einer Krankheit und nicht etwa einem Unfall ins Krankenhaus muss.

Wie hoch sollte denn die Unfallversicherung sein?

Das hängt davon ab, was Du mit dem Geld machen möchtest. Frage Dich welche Konsequenzen es hätte, wenn Du querschnittgelähmt wärest, oder einen Arm verlieren würdest. Wenn Du ein Eigenheim hast, wirst Du wahrscheinlich Umbaumaßnahmen ergreifen, vielleicht musst Du Dein Auto umbauen, vielleicht brauchst Du einen speziellen Rollstuhl oder Prothesen…  Über diese Größen kann man sich gut einer Versicherungssumme nähern. Einfach mal eine halbe Millionen Euro abzuschließen, kann man machen, aber hilft das dann wirklich? Oder kostet das nur eine Menge Geld?